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Für einen neuen Internationalismus der Frauen: Demokratischer Weltfrauenkonföderalismus

Die kurdische Frauenbefreiungsbewegung präsentierte ihren Vorschlag für einen demokratischen Konföderalismus der Frauen erstmals im Oktober 2018 auf der Internationalen Frauenkonferenz in Frankfurt, die vom Netzwerk "Women Weaving the Future" unter dem Titel "Revolution in the Making" organisiert wurde. In ihrer fünfseitigen Erklärung richtete die KJK (Komalên Jinên Kurdistan, Gemeinschaften der Frauen Kurdistans) dann folgenden Appell an die Frauen dieser Erde.




Das erste Prinzip des Befreiungskampfes der Frauen ist die Organisation. Freiheit kann nicht ohne Organisierung möglich sein. Es ist notwendig, Proteste in dauerhafte Strukturen zu verwandeln. Das Engagement der Frauen für einen Systemwandel zu Beginn des 21. Jahrhunderts macht diesen Kampf für Freiheit möglich. Wir müssen daher unseren Kampf auf eine höhere Ebene bringen. Wir müssen unseren Widerstand organisieren und unseren Kampf gegen das antidemokratische, diktatorische und herrschende System organisieren. Wenn unsere Kämpfe nicht zu einer einheitlichen Bewegung zusammengeführt werden, werden sich die Bemühungen um die Befreiung der Frauen in Grenzen halten. Es ist an der Zeit, die Frauenrevolution zu verwirklichen und das 21. Jahrhundert zu einer Zeit der Freiheit der Frauen zu machen. Die Bedingungen sind reifer denn je.


Als kurdische Frauenfreiheitsbewegung schlagen wir den Namen „Weltweiter Demokratischer Frauenkonföderalismus für die Vereinigung der globalen Frauenkämpfe“ vor.

Das Ziel des Weltfrauenkonföderalismus ist es, die Einheit des Frauenkampfes zu verbessern, indem wir unsere Autonomie bewahren. Als Frauenorganisationen und -bewegungen sollten wir in der Lage sein, gemeinsame Haltungen zu entwickeln, Spaltungen zu überwinden, gemeinsame Kampfstrategien und Taktiken zu definieren und zusammenzuarbeiten, um gemeinsame Mechanismen aufzubauen. Wir müssen die dafür notwendigen Organisationsprinzipien diskutieren und gemeinsam festlegen. Der Gesellschaftsvertrag, den wir 2002 als Bewegung proklamiert haben und an dem wir derzeit wieder arbeiten, kann einen grundlegenden Rahmen bieten, den wir bald mit Ihnen teilen werden.

Der demokratische Weltfrauenkonföderalismus ist noch kein ausgereiftes Konzept oder Programm. Vielmehr befinden wir uns in einem Diskussionsprozess, der u.a. durch folgende Punkte angeregt wurde:


  1. Die Entwicklungen der letzten Jahre in Kurdistan, insbesondere die revolutionären Prozesse in Rojava

  2. Die zunehmende Beteiligung internationaler Gruppen an diesem Prozess, sowie die Vertretung des kurdischen Kampfes in anderen Teilen der Welt.

  3. Der Charakter unserer Zeit, die Auswirkungen auf die Frauen und, in diesem Zusammenhang, die historische Notwendigkeit, die Frauenrevolution zu verwirklichen.

Darüber hinaus gibt es interne Entwicklungen der Frauenbefreiungsbewegung in Kurdistan auf ideologischer, organisatorischer, struktureller, politischer und sozialer Ebene wie z.B. Jineolojî, Co-Vorsitz und konföderale Organisation der Frauenbefreiungsbewegung. So hatte sich der größte Dachverband der kurdischen Frauen auf seiner außerordentlichen Generalversammlung im Frühjahr 2014 von KJB (Koma Jinên Bilind - Hoher Frauenrat) in KJK (Komalên Jinên Kurdistanê - Gemeinschaften der Frauen aus Kurdistan) umbenannt. Dies war nicht nur eine Namensänderung, sondern eine Umstrukturierung im Sinne des demokratischen Konföderalismus, wie er von Abdullah Öcalan konzipiert wurde. Damit ist die KJK nicht nur der größte Dachverband der kurdischen Frauenbewegung, sondern auch eine konföderale Struktur.


Demokratie lernen

Der demokratische Konföderalismus ist ein politisches Projekt einer transnationalen Basisdemokratie in fundamentaler Kritik am Nationalstaat. Der demokratische Konföderalismus ist somit die politische Alternative zum kapitalistischen Nationalstaat unserer modernen Welt. Öcalan beschreibt seine Funktion und Rolle im dritten Band ("Soziologie der Freiheit") seines fünf-bändigen Manifests der demokratischen Zivilisation - frei übersetzt - wie folgt: "Der demokratische Konföderalismus ist die grundlegende politische Form der demokratischen Moderne. Er drückt eine entscheidende Rolle bei der Wiederaufbauarbeit aus und ist das geeignetste demokratische Politikinstrument für das Finden von Lösungen. Der demokratische Konföderalismus stellt die Alternative der demokratischen Nation als Hauptinstrument für die Lösung ethnischer, religiöser, städtischer, lokaler, regionaler und nationaler Probleme dar, deren Ausgangspunkt das monolithische, homogene, monochromatische faschistische Gesellschaftsmodell der kapitalistischen Moderne ist, das vom Nationalstaat geschaffen wurde. In der demokratischen Nation hat jede Ethnie, jede Religion, jede Stadt, jede lokale, regionale und nationale Realität das Recht, mit ihrer eigenen Identität und demokratischen föderalen Struktur teilzunehmen".


Andererseits ist der demokratische Konföderalismus als Struktur auch funktional, weil er dazu beiträgt, Macht und Herrschaft abzubauen und Demokratie zu lernen. Vertikale und horizontale Richtungen treffen hier aufeinander. Unzählige Einheiten bilden eine organisatorische Einheit, behalten aber gleichzeitig ihre interne Autonomie. Sie sind nicht hierarchisch organisiert, sondern stellen in der vertikalen Dimension eine umgekehrte Pyramide dar. Horizontal sind sie zusammen mit anderen Einheiten entweder geografisch oder inhaltlich organisiert. In der Praxis bedeutet das zum Beispiel, dass eine lokale Ökologiegruppe sich konföderativ mit Ökologiegruppen in anderen Orten organisiert, die von einer konföderalen Struktur erfasst werden, aber gleichzeitig auch auf lokaler Ebene mit Frauengruppen, Gemeinden, Genossenschaften, Grundschulen, Jugendgruppen usw. in Räten organisiert ist. Diese Praxis der Selbstbestimmung und Selbstverwaltung dient der Stärkung der demokratischen Politik, die Öcalan als Einheit von kollektivem Denken, Diskutieren und Entscheiden versteht. Politik ist für ihn das Gegenteil von staatlicher Verwaltung. Der Staat ist nach Öcalan die Verweigerung einer politischen Gesellschaft.


Die Politik steht im Mittelpunkt der Suche nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme.

Die Demokratie hingegen braucht die politische Gesellschaft, um zu existieren. Die politische Gesellschaft ist die Gesellschaft, die ihre Freiheit verwirklicht, indem sie die Macht des Denkens, der Entscheidung und des Handelns in wesentlichen Aspekten des Lebens gewinnt. Gesellschaften, die sich nicht in diesem Rahmen politisieren, können weder ihr Schicksal noch ihre Demokratie bestimmen. Politik, Freiheit und Demokratie sind also untrennbar miteinander verbunden. Sie können nur gemeinsam existieren.

[...]Wir brauchen vielmehr einen Mechanismus, durch den das intellektuelle und praktische Potenzial der Weltfrauen auf globaler Ebene konkrete Gestalt annehmen und eine wirksame Gegenkraft zum Patriarchat entstehen kann. Dabei müssen wir über alles bisher Dagewesene hinausgehen, denn wir befinden uns in einer historischen Phase. Noch nie in der 5000-jährigen Geschichte des Patriarchats hat der Befreiungskampf der Frauen einen so strategischen Charakter angenommen, noch nie war die Möglichkeit, die Frauenrevolution zu verwirklichen, so groß.

Wir befinden uns in einer Zeit, in der das Dilemma zwischen Licht und Dunkelheit, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, Befreiung und Sklaverei bei der Ausbeutung von Frauen besonders deutlich wird. Wir befinden uns aber auch in einer Zeit, in der die Frauen wie nie zuvor auf ihre Freiheit pochen.

Kein Jahrhundert war für die Verwirklichung der Freiheit der Frauen so günstig wie das 21.


Die Konfrontation mit dem Internationalismus im 21. Jahrhundert ist die andere Stoßrichtung der Idee des Frauenföderalismus.

Die Frauenbefreiungsbewegung in Kurdistan war von Anfang an internationalistisch, da sie sozialistisch ist.


Auch die kurdische Freiheitsbewegung unter der Führung der PKK. Schon ihre Gründungserklärung von 1978 endete mit den Worten "Es lebe die Unabhängigkeit und der proletarische Internationalismus". In seinen politisch-ideologischen Analysen der späten 1980er und frühen 1990er Jahre beschäftigt sich Abdullah Öcalan zunehmend mit dem Sozialismus und in diesem Zusammenhang auch mit dem proletarischen Internationalismus, den er als Hauptprinzip bezeichnet. In einer Analyse[1] vom Januar 1990 beschreibt er die Dialektik des Internationalismus in der PKK wie folgt: "Während wir die kurdische Revolution als nationale Befreiungsbewegung vorantreiben, fügen wir ihr den wesentlichsten internationalistischen Inhalt hinzu. Wir machen unsere eigene Revolution einerseits zu einer tragenden Säule der türkischen Revolution und andererseits zu einem stabilen Pfeiler der nationalen und demokratischen Befreiungsentwicklung im Mittleren Osten. Wir halten eine Position aufrecht, aus der die demokratische Revolution und der Sozialismus in der Türkei Kraft schöpfen können, und gleichzeitig sind wir eine Stütze, die einer Vielzahl von demokratischen und nationalen Entwicklungen kleinerer Völker Kraft verleiht. Was bedeutet das? Dass wir in unserem Rahmen eine sinnvolle Antwort auf demokratische Entwicklungen und den Sozialismus in der Welt geben. In diesem Zusammenhang ist der in der PKK verwirklichte Sozialismus die beste Antwort auf die Selbsterneuerungsbemühungen des Sozialismus."

Die Idee eines neuen Internationalismus ist nicht neu.

Ab den 1990er Jahren beschäftigte sich Öcalan zunehmend mit dem Ende des Realsozialismus, was dann nach der Jahrtausendwende zu einem Paradigmenwechsel in der PKK führte. Dabei bezog er stets die Idee und Praxis des Internationalismus mit ein. So geht er in einer Analyse vom 1. Mai 1993[2] auf die Sackgassen ein, in denen sich der Sozialismus am Ende des 20. Jahrhunderts befindet. Seiner Meinung nach besteht eines der Hauptprobleme darin, dass die wichtigsten Fragen unserer Zeit immer noch mit Analysen aus dem 19. Jahrhunderts untersucht werden. Das Klassenverständnis muss jedoch geändert werden, da die Arbeiterklasse in der Form, wie sie beispielsweise im Kommunistischen Manifest definiert wurde, nicht mehr existiert und der Kapitalismus sich nicht mehr mit der Ausbeutung einer Klasse in diesem engen Sinne zufrieden gibt. Dieses Zeitalter ist vorbei. Natürlich gibt es diese Art der Ausbeutung immer noch, aber sie ist heute umfassender, weil eine ganze Gesellschaft in der Falle sitzt. Der Kapitalismus habe Methoden des Raubes und der Unterdrückung entwickelt, die nicht mit denen des 19. Jh. verglichen werden können. In der gleichen Analyse schlägt Öcalan eine neue Internationale vor und erklärt, dass die sozialistische Ideologie neu konzipiert werden muss.


In einem nächsten Schritt sollte die sozialistische Ideologie die Form eines Programms annehmen und sich dann neu organisieren, um zu handeln.

Die Idee eines neuen Internationalismus ist nicht neu. Viele sozialistische Denker haben sich in den letzten 20-30 Jahren mit dieser Frage beschäftigt. Dazu gehört Murray Bookchin, welcher 1993 einen Aufsatz mit dem Titel "Ein neuer Internationalismus" schrieb: "Aus der Perspektive des zu Ende gehenden 20. Jahrhunderts müssen wir sicherlich mehr fordern, als der Internationalismus im 19. Wir müssen eine Moral der Gegenseitigkeit aufbauen, in der kulturelle Unterschiede auf allen Seiten dazu dienen, die Einheit der Menschheit zu fördern - kurz gesagt, ein neues Mosaik lebendiger Kulturen, die die Beziehungen der Menschen bereichern und ihren Fortschritt unterstützen, anstatt sie in neue 'Nationalitäten' und eine wachsende Zahl von Nationalstaaten zu zersplittern und zu teilen".

Für die kurdische Frauenbewegung hat die Frage nach einem neuen Internationalismus im 21. Jahrhundert viel mit dem Charakter unserer Zeit aus weiblicher Sicht zu tun. Denn sie stellt fest, dass in diesem ersten Viertel des 21. Jahrhunderts die Frauenfrage als gesellschaftlicher Hauptkonflikt immer mehr in den Vordergrund rückt. Abdullah Öcalan hatte am Weltfrauentag 1998 erklärt: "So wie das 19. Jahrhundert die Ära der bürgerlichen Parteien und das 20. Jahrhundert die Ära der Arbeiterparteien war, wird das 21. Jahrhundert die Ära der Parteien sein, die die Frauenfrage in den Mittelpunkt stellen. Wie Recht Öcalan am Ende des 20. Jahrhunderts hatte, wird immer deutlicher. Nicht nur in den Entwicklungen, die unter der Führungsrolle der Frauenbewegung in Kurdistan in Gang gesetzt wurden (wie die Selbstverteidigung der Frauen und der Kampf gegen den IS [Islamischer Staat], die gleichberechtigte Teilhabe und Vertretung im politischen Bereich, das Prinzip der Ko-Präsidentschaft), sondern auch im wachsenden Kampf der Frauen für Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Würde und Frieden weltweit. Vielleicht sind noch nie so viele Frauen für ihre Rechte auf die Straße gegangen wie heute.


Vielleicht haben noch nie zuvor in der Geschichte so viele Frauen ihre Ablehnung des herrschenden patriarchalischen, kapitalistischen Systems offen zum Ausdruck gebracht.

Gerade der globale Norden, der im Zuge der Liberalisierung in den 90er Jahren viel an Frauenorganisation verloren hat, befindet sich in einer Phase des Wiedererstarkens. Die diesjährigen Frauenstreiks in Europa und z.B. die Frauenmärsche in den USA sowie Kampagnen wie #MeToo oder #TimesUp sind ein Beleg dafür. Bei den Frauen dieser Welt wächst das Geschlechts-Bewusstsein in dem Maße, wie das Konfliktpotenzial zunimmt. Das eröffnet neue Möglichkeiten für die Verwirklichung der Frauenbefreiung. Gleichzeitig sind wir als organisierte Frauenbewegungen mit einer großen Verantwortung konfrontiert, die sich aus einer historischen Notwendigkeit ergibt. Die kurdische Frauenbewegung ist überzeugt, dass das 21. Jahrhundert das Jahrhundert der Revolution der Frauen sein wird. Dieser Prozess hat bereits begonnen, wie man in Rojava deutlich sehen kann. Doch das patriarchale System versucht mit allen Mitteln, diesen historischen Prozess zu stoppen. Die Häufung frauenfeindlicher Übergriffe weltweit zeugt davon. Deshalb ist es zwingend notwendig, dass Frauen weltweit gemeinsam kämpfen und so ihre kollektive Kraft bündeln. Denn nur gemeinsam können wir einen wirksamen Kampf gegen das Patriarchat und damit gegen alle Formen von Ausbeutung und Unterdrückung führen. Das hegemoniale Weltsystem ist stark organisiert. Um es zu überwinden, müssen wir mindestens genauso stark organisiert sein - wenn nicht noch stärker.

Wirklich zusammen kämpfen

Wie können wir das als organisierte Frauen für die Revolution des 21. Jahrhunderts meistern? In den vergangenen Jahrzehnten hat es viele Versuche gegeben, Netzwerke von Frauenorganisationen zu bilden, über die der gemeinsame Kampf geführt werden kann. Wir sehen aber, dass die Ergebnisse nicht den Anforderungen und Notwendigkeiten unserer Zeit entsprechen. [...]


Ein Grundpfeiler des Prinzips des Internationalismus ist die internationale Solidarität. Nach der marxistischen Definition geht es bei der internationalen Solidarität auch um gegenseitige Unterstützung. Die Bedeutung der gegenseitigen Unterstützung zwischen revolutionären Bewegungen, Frauenbefreiungsbewegungen, linkssozialistischen Parteien, antikapitalistischen Organisationen, Volksbefreiungsbewegungen usw. ist unbestritten.


Wir sind aber auch der Meinung, dass wir uns mehr in Richtung eines gemeinsamen Kampfes bewegen müssen.

Natürlich ist gegenseitige Unterstützung im Rahmen der internationalen Solidarität dringend nötig. Aber sie ist nicht ausreichend. Vielmehr müssen wir Wege finden, gemeinsam zu kämpfen und uns gegenseitig zu verteidigen

Unterstützung ist eine Sache, Verteidigung eine andere. Die Verteidigung geht einen Schritt weiter, und ist in ihrer Art radikaler. Man unterstützt sich, in dem man nebeneinander steht.

Wenn ich jemanden verteidige, stelle ich mich wenn nötig zwischen sie und den Angreifer.

Das ist eine andere Qualität, und deshalb halten wir für Frauen eine Neubewertung des Prinzips der internationalen Solidarität für notwendig. Der demokratische Weltfrauenföderalismus steht hierfür.

Wir sind mit veränderten Umständen und Bedürfnissen konfrontiert. Wir erkennen, dass wir einen Schritt weiter gehen müssen, um diesen neuen Umständen gerecht zu werden und damit unser Zeitalter zu verändern. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir uns in einer historischen Zeit befinden und dass nur wir als Frauen eine Revolution in Gang setzen können, die alle Formen von Ausbeutung und Unterdrückung wirksam bekämpfen kann.


Die Frauenfrage steht im Mittelpunkt aller sozialen Fragen.

Diese Realität wird mehr und mehr anerkannt. Das Geschlechter- und Klassenbewusstsein der Frauen weltweit wird stärker. Diese große Chance müssen wir nutzen, um die Frauenrevolution zu verwirklichen. Dafür müssen wir uns aber auch mit Formen der gemeinsamen Organisation und des Widerstands auseinandersetzen. Als Frauenbefreiungsbewegung Kurdistans möchten wir unserer Rolle und Verantwortung gerecht werden, indem wir versuchen, unsere ideologischen, theoretischen, politischen und praktischen Erfahrungen in den Dienst aller unserer Schwestern zu stellen. Deshalb diskutieren wir die Idee eines demokratischen Weltfrauenkonföderalismus sowohl als Lösung als auch als Weg zu einem effektiven, radikalen, demokratischen gemeinsamen Kampf der Frauen weltweit gegen das Patriarchat. Wir wollen diese Diskussion, die wir intern begonnen haben, so weit wie möglich öffnen. Denn auch das ist von großer Bedeutung: dass wir gemeinsam diskutieren, Lösungen finden, Entscheidungen treffen und Aktionen durchführen. Nur dann können wir wirklich gemeinsam kämpfen.


von Meral Çiçek, REPAK, Silêmanî

Fußnoten:

1 – “Gerçekleşen Sosyalizmin Dönüm Noktasında Yeni Sosyalizm Arayışları Gelişir”2 – Sosyalizmde Israr İnsan Olmakta Isrardır, Weşanên Serxwebûn, 1998

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